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Mit Essstörung bezeichnet man eine Verhaltensstörung mit meist ernsthaften und langfristigen Gesundheitsschäden.
Menschen mit Esstörungen leiden unter einer übermässigen gedanklichen Beschäftigung mit Themen, die um Essen, Gewicht und Figur kreisen. Zentral ist die Beschäftigung mit dem Thema „Essen“. Betroffene sind sich ihrer Krankheit oft lange Zeit nicht bewusst und überzeugt, dass Essproblem, werde sich von selbst wieder lösen.
Menschen mit Essproblemen verfügen meistens nicht mehr über ein normales Hunger- und Sättigungsgefühl. Sie zeigen Auffälligkeiten im psychologischen und sozialen Bereich und leiden häufig unter Selbstzweifel.
Wenn die Suche nach Glück, Liebe und erfüllenden Kontakten erfolglos bleibt, wird das Essen als eine Art Ersatzbefriedigung benutzt. Die Folgen dieses Verhaltens führen wiederum zu einer Verschlechterung der Situation, so dass sich ein Teufelskreislauf entwickelt in welcher Beziehungen, Ausbildung, Beruf und Freizeitaktivitäten in den Hintergrund rucken. Der eigenen Leistung wird grosses Gewicht beigemessen. Die Erwartungen an die eigene Leistung sind übermässig hoch und der gestörte Umgang mit dem Essen wird zum Ersatz für nicht gelöste Konflikte. Aufgrund der hohen psychischen Abhängigkeit, ist es meist sehr schwierig, alleine aus dem Teufelskreis auszubrechen.
Die Mechanismen entsprechen also denen einer klassischen Suchtproblematik. Die Schwierigkeiten im Umgang mit der Außenwelt wird ausgeblendet, die Konzentration auf das Suchtmittel, das in diesem Fall die Beschäftigung mit dem eigenen Körper darstellt übernimmt Kontrolle. Tiefe und echte Beziehungen einzugehen, ist für die Betroffenen meistens sehr schwierig. Essgestörte Menschen können sehr ehrgeizig sein. Häufig weisen sie perfektionistische Züge auf.
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