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 Betreff:Unterschied zwischen Magersucht (Anorexia nervosa) und Ess-Brech-Sucht.. 09-03-2010 14:19:06 
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Betreff:Unterschied zwischen Magersucht (Anorexia nervosa) und Ess-Brech-Sucht (Bulimie nervosa)?

Die Ess-Brech-Sucht (Bulimie nervosa )tritt wesentlich häufiger auf als die Magersucht (Anorexia nervosa).

Man sieht sie den Betroffenen nicht an, da sie vollständig in der Heimlichkeit gelebt werden kann. Sie neigt, ebenso wie die Anorexia nervosa stark zur Chronifizierung und unterscheidet sich von dieser, neben dem meist normalen Gewicht durch das vorhandene Krankheitsgefühl. Beide Essstörungen haben die krankhafte Über- und Dauerbeschäftigung mit dem Essen und dem Körper gemeinsam. Sie dient zur Lösung verborgener, nicht lösbarer seelischer Konflikte.

Diese so genannte Ess-Brech-Sucht beginnt oft mit einer voran gegangene Magersucht. Wenn von außen betrachtet ein Rückgang der Magersucht erzielt wurde und die Patientin/der Patient wieder zu Essen begonnen hat. Die Betroffenen leiden meistens unter einer gestörten Selbstwahrnehmung und/oder einer Körperschemastörung. Wie auch die Magersüchtigen empfinden sie sich immer als zu dick, doch sind sie häufig, im Gegensatz zu den Magersüchtigen, normalgewichtig. Die Ursachen der Bulimie ähneln denen der Magersucht. Nicht selten geht der Bulimie eine anorektische Phase voraus oder wechselt sich mit Phasen der Magersucht ab.

Frauen leiden unter dieser Störung ca. zehnmal häufiger als Männer. Anorexie beginnt meist im Jugendalter und tritt nur selten nach der Lebensmitte auf. Es ist eine Besonderheit der Anorexie, dass körperlich gesunde, junge Menschen allein durch selbstauferlegtes Hungern bis in den Bereich bedrohlicher Funktionsstörungen gelangen oder sogar sterben, obwohl der Tod keineswegs angestrebt und das Risiko des Todes zumindest nicht bewusst in Kauf genommen wird. Zum Unterschied zur Anorexie nehmen Bulimiepatientinnen nicht so extrem ab und halten ihr Körpergewicht oft im Normbereich. Jedoch können sie auch trotz ihrer Essstörung übergewichtig sein! Der Grund dafür ist, dass sie zwar Erbrechen herbeiführen und Abführmittel missbrauchen, aber auch unter Fressanfällen leiden. (Fressanfälle: innerhalb kürzester Zeit große Mengen hochkalorischer Nahrung zu sich nehmen.)

Die Patientinnen verleugnen ihren körperlichen Mangelzustand und dessen Folgen vor sich und der Umwelt dies trifft bei beiden Krankheiten zu.
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